Erfolgreiche Game-Entwicklung – Von der Vision zum Spiel

Die Welt um uns herum verändert sich im digitalen Zeitalter in einem rasanten Tempo. Das gilt insbesondere auch für die Arbeitswelt. Wir müssen ständig neue Dinge lernen und uns neuen Gegebenheiten anpassen. Lernen mithilfe von Games & Gamification anstatt traditioneller Lernmedien bietet viele Vorteile: Ein Belohnungssystem motiviert die Lernenden und mittels interaktiver Spielmechaniken werden sie stärker in den Lernprozess eingebunden. Durch die aktive Teilnahme bleibt das Gelernte länger im Gedächtnis und kann durch Wiederholung gefestigt werden. Selbstgesteuertes Lernen, immersive Lernumgebungen, multisensorisches Lernen und der Spaß am Spielen sind weitere positive Aspekte.

In diesem Blogartikel zeigen wir, welche Phasen bei der Entwicklung eines Games zu durchlaufen sind und worauf dabei besonders geachtet werden sollte. Als eLearning Anbieter in München beleuchten wir dabei insbesondere die Produktion von Spielen zum Zweck der Wissensvermittlung.

Von der Idee zum Konzept

Die Idee, worum es im Spiel gehen soll, steht. Doch wie gelingt es am besten, daraus ein schlüssiges Konzept zu erstellen? Dazu sollten im ersten Schritt folgende Fragen beantwortet werden:

  1. Welche Zielgruppe soll mit dem Game angesprochen werden? (Altersgruppe, Interessen, Lernziele)
  2. Welche Lerninhalte sollen mit dem Game vermittelt werden?
  3. Welches Genre und welche Spielmechanik eignen sich, um die Lernziele zu erreichen?
  4. Wie hoch ist das verfügbare Budget?

In dieser Phase ist es wichtig, kreative Techniken wie Mindmapping zu nutzen sowie ein möglichst interdisziplinäres Team aus unterschiedlichen Bereichen – vom Projektmanager über Gamedesigner, Grafiker und Programmierer bis hin zum Kundenteam – miteinzubeziehen. Im Konzeptdokument sollten bereits erste Skizzen enthalten sein, um allen Beteiligten eine gute Vorstellung von der Game-Idee zu ermöglichen.

Spielszene und Umgebung Luther Zeit inaktiv Neu

Storyboard, Charakter und Hintergründe

Zunächst wird die Handlung des Games definiert und in Form eines Drehbuchs schriftlich festgehalten. Im Storyboard werden die Inhalte des Drehbuchs zeichnerisch dargestellt und zusätzliche Informationen wie Sounds, Animationen, interaktive Elemente und vieles mehr notiert. In diesem Zusammenhang werden die Charaktere sowie das Aussehen der Spielwelt entwickelt. Bei den Charakteren wird zwischen Playing Charakter (PC) und Non Playing Character (NPC) unterschieden. Im Unterschied zu den NPCs werden die PCs vom Spielenden direkt gesteuert.

Unity, Unreal Engine oder Ren’Py?

Die Auswahl der Entwicklungsplattform (auch Spiele-Engine genannt) hängt von verschiedenen Faktoren ab. Manche Engines sind besser für 2D-Spiele geeignet, andere eher für 3D-Versionen. Ein Visual Novel Game benötigt eine andere Engine als klassische Role Player oder Shooter Games. Weitere Auswahlkriterien betreffen die grafischen Anforderungen, die Unterstützung von Zielplattformen wie mobile Geräte oder Konsolen, die Leistungsfähigkeit sowie Fragen hinsichtlich Support und Größe der Community.

Beispiel von einem Games-Arcade für den Botanischen Garten
Zeitmaschine-Kommunikator-Bildschirmpräsentatio

Prototyp – Der erste Test

Ist die Spiele-Engine ausgewählt, geht es im nächsten Schritt darum, einen ersten spielbaren Prototyp zu erstellen. Der Fokus liegt auf der Implementierung erster Kernmechaniken, sodass der Kunde einen Einblick bekommt, wie das Spiel später aussehen wird. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine fertigen Grafiken und Sounds vorhanden sind, kann mit Stockmaterial oder Skizzen gearbeitet werden. Es geht darum, erstes Feedback einzuholen und in dieser frühen Phase Anpassungen vorzunehmen. Denn grundlegende Änderungen in der Spielmechanik sind zu einem späteren Zeitpunkt mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Wenn möglich, sollte an dieser Stelle auch bereits ein Test durch die Zielgruppe erfolgen.

Projektmanagement & Produktion

Bei der Entwicklung eines Games ist die Zusammenarbeit des Teams sowie ein gutes Projektmanagement der Schlüssel zum Erfolg. Es ist wichtig, einen realistischen Zeitplan mit Milestones und Zwischenzielen festzulegen. In einer Asset-Liste werden alle benötigten Grafiken, Animationen und Sounds eingetragen, so dass deren Produktionsstatus jederzeit eingesehen werden kann. Das Gamedesign- und Grafik-Team steht in einem engen Austausch, um eine effiziente Produktion zu gewährleisten. Darüber hinaus sind regelmäßige Feedback-Schleifen mit dem Kunden (bzw. einer Testgruppe) einzuplanen, um frühzeitig Anpassungen und Optimierungen vornehmen zu können.

Veröffentlichung des Spiels

Wenn das Game bereit zur Veröffentlichung ist, sollte dies eingebettet in eine Marketing- und PR-Strategie erfolgen. Je nach Zielgruppe gibt es hier unterschiedliche Kanäle und Möglichkeiten. Eine Social Media Kampagne ist aber heutzutage in den meisten Fällen eine gute Idee. Geht es um ein Projekt im Schulbereich, macht es Sinn, Informations- und Schulungsveranstaltungen für Lehrkräfte anzubieten. Dabei ist es hilfreich, wenn begleitendes Unterrichtsmaterial und Hilfestellungen zum Einsatz im Unterricht bereitgestellt werden wie beispielsweise bei dem Visual Novel Game „Jeannes Reise“ oder dem Click & Point Adventure Game „Martin Luther auf der Spur“.

Startseite des Haiti-Spiels

Geschäftsführer Chriz als Comicfigur

Fazit

Bei der Produktion eines Spiels sind eine gut durchdachte Konzeptionsphase, professionelles Projekt- und Qualitätsmanagement sowie effektives Teamwork der Schlüssel zum Erfolg. Das eLearning Team der mmc-Agentur berät Sie gerne bei Ihrem nächsten Game-Projekt.